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Anforderungen an die Innenraumlufthygiene: Gewährleistung von gesunder Raumluft

Die Qualität der Innenraumluft spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen, die sich in geschlossenen Räumen aufhalten. Die Landeshauptstadt München setzt hohe Maßstäbe für die Sicherung hygienisch einwandfreier Innenraumluft, die frei von schädlichen Chemikalien ist. Im Rahmen dieses Ansatzes werden sowohl in der Planungs- als auch in der Umsetzungsphase des Bauprozesses sorgfältige Vorkehrungen getroffen, um eine ausgezeichnete Innenraumluftqualität sicherzustellen.

 

Planung mit Fokus auf schadstoffarme Materialien

Der Schlüssel zur Gewährleistung guter Innenraumluftqualität liegt in der Auswahl der richtigen Baustoffe. Bereits in der Planungsphase ist es von höchster Bedeutung, Materialien zu wählen, die nach dem aktuellen Kenntnisstand den Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt minimieren. Hierbei sollten Materialien bevorzugt werden, die eine geringe Emission von Chemikalien aufweisen.

Während der Bauphase müssen Kontrollen sicherstellen, dass die tatsächlich verwendeten Materialien den vorgegebenen Qualitätsstandards entsprechen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit der verwendeten Baustoffe und Produkte nachgewiesen werden kann.

 

Messung und Kontrolle der Innenraumluftqualität

Die Überprüfung der Innenraumluftqualität erfolgt durch Raumluftmessungen auf Formaldehyd und flüchtige, organische Verbindungen (VOCs). Diese Messungen werden vor allem bei Neubauten und umfassenden Sanierungsprojekten durchgeführt, bevor die Räumlichkeiten in Betrieb genommen werden. Bei kleineren Baumaßnahmen im Bauunterhalt können Raumluftmessungen in Reaktion auf Nutzerbeschwerden oder stichprobenartig durchgeführt werden.

Die Resultate dieser Messungen basieren auf der Summe der Emissionen aller relevanten Materialien und Bauprodukte. Um die angestrebten Zielwerte zu erreichen, ist eine ganzheitliche Herangehensweise bei der Auswahl und Verwendung von Materialien erforderlich. Die Zusammenstellung der verwendeten Materialien sollte auf einem Konzept beruhen, das darauf abzielt, Emissionen aus Bauprodukten zu minimieren.

 

Anforderungen an Formaldehyd und VOCs

Formaldehyd und flüchtige, organische Verbindungen (VOCs) sind zwei der Hauptfaktoren, die die Innenraumluftqualität beeinflussen. Richtwerte für diese Schadstoffe wurden festgelegt, um gesunde Raumluft sicherzustellen:

Formaldehyd: Der landesweit geltende Innenraumrichtwert bzw. der WHO-Luftgüteleitwert von 0,08 ppm (entspricht 100 µg/m³) sollte bei Raumluftmessungen deutlich unterschritten werden. Überschreitet der gemessene Wert 0,08 ppm, darf der Raum nicht genutzt werden.

VOCs: Die Landeshauptstadt München orientiert sich bei der Bewertung der Innenraumluft an den Empfehlungen des Ausschusses für Innenraumrichtwerte (AIR) des Umweltbundesamtes. Richtwerte für die Summe der VOCs sowie für einzelne VOCs wurden festgelegt. Für Räume, die dauerhaft genutzt werden, sollte die Summe der VOCs sowie die einzelnen VOC-Richtwerte nach einem Jahr unter bestimmten Grenzen liegen. Bei Überschreitung dieser Werte sind entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung erforderlich.

 

 

Die Sicherstellung von guter Innenraumluftqualität ist von höchster Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Die Landeshauptstadt München legt großen Wert auf die Einhaltung strenger Anforderungen an die Innenraumlufthygiene. Durch die Auswahl schadstoffarmer Materialien, umfassende Kontrollen und sorgfältige Messungen wird sichergestellt, dass die Räumlichkeiten eine hygienisch unbedenkliche Raumluft bieten. Dieser Fokus auf gesunde Innenraumluft unterstreicht das Engagement für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger.

 

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