WhatsApp Button Wie kann ich Ihnen Helfen?
X

Barrierefreie Bedienelemente: Anforderungen und Umsetzung gemäß DIN 18040-1

Die Schaffung von barrierefreien Umgebungen ist ein zentrales Anliegen einer inklusiven Gesellschaft. Dabei spielt die Gestaltung von Bedienelementen, wie Lichtschaltern, Steckdosen, Steuerungselementen und anderen Funktionselementen, eine entscheidende Rolle. Die DIN 18040-1 legt klare Anforderungen fest, um sicherzustellen, dass diese Bedienelemente für alle Menschen erkennbar, erreichbar und nutzbar sind.

 

Anforderungen nach DIN 18040-1

Die DIN 18040-1 ist eine Norm, die die planerischen Grundlagen für barrierefreies Bauen beschreibt. In Abschnitt 4.5 dieser Norm wird die Gestaltung von Bedienelementen näher beleuchtet. Die Norm stellt klar, dass Bedienelemente barrierefrei erkennbar, erreichbar und nutzbar sein müssen, um eine uneingeschränkte Nutzung für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zu gewährleisten.

 

Bedienelemente im Kontext

Bedienelemente sind vielfältige Funktionselemente, die in einem breiten Anwendungsspektrum auftreten. Dazu zählen Lichtschalter, Klingeln, Steckdosen, Steuerungselemente für Licht, Musik und andere technische Einrichtungen, Befestigungsanlagen für Netze, Ringe und ähnliche Strukturen sowie Armaturen im Duschbereich. Die Bandbreite der Bedienelemente verdeutlicht ihre allgegenwärtige Bedeutung im täglichen Leben.

 

Erkennbarkeit, Erreichbarkeit und Nutzbarkeit

Die drei Grundprinzipien der Barrierefreiheit – Erkennbarkeit, Erreichbarkeit und Nutzbarkeit – gelten auch für Bedienelemente. Erkennbarkeit bezieht sich darauf, dass die Bedienelemente klar und deutlich sichtbar sein müssen, um von allen Menschen identifiziert werden zu können. Erreichbarkeit bedeutet, dass die Bedienelemente ohne Schwierigkeiten erreicht werden können, unabhängig von körperlichen Einschränkungen. Nutzbarkeit schließlich impliziert, dass die Bedienelemente ohne Mühe bedient werden können.

 

Anforderungen an die Bewegungsfläche

Die Anforderungen an die Bewegungsfläche vor den Bedienelementen sind essenziell für ihre Erreichbarkeit. Gemäß der Norm sind für das Wenden und Rangieren vor einem Bedienelement eine Bewegungsfläche von 1,50 x 1,50 Metern erforderlich. Falls kein Wenden notwendig ist, genügt eine seitliche Anfahrt mit einer Bewegungsfläche von 1,20 x 1,50 Metern.

 

Spezifische Montagehöhen

Die Norm betont auch die Bedeutung unterschiedlicher Montagehöhen für verschiedene Bedienelemente. Seifenspender, Desinfektionsmittelspender, Handtuchhalter, Haartrockner, Steckdosen und andere Elemente können je nach Nutzungsszenario in unterschiedlicher Höhe angebracht werden, um ihre Nutzbarkeit für verschiedene Nutzergruppen sicherzustellen.

 

Achsmaß von Türdrückern

Die DIN 18040-1 legt auch spezifische Anforderungen an das Achsmaß von Türdrückern fest. Insbesondere für Türen zu barrierefreien Sanitärräumen wird ein Achsmaß von 85 cm empfohlen, um eine komfortable Nutzung zu ermöglichen.

 

Die DIN 18040-1 etabliert klare Richtlinien für die barrierefreie Gestaltung von Bedienelementen. Die Prinzipien der Erkennbarkeit, Erreichbarkeit und Nutzbarkeit bilden die Grundlage für eine inklusive Gestaltung, die allen Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten eine uneingeschränkte Nutzung ermöglicht. Die Berücksichtigung von Bewegungsflächen und spezifischen Montagehöhen trägt dazu bei, dass Bedienelemente vielfältigen Anforderungen gerecht werden und somit die Grundlage für eine inklusive Gesellschaft schaffen.

 

_________________

Zurück zum Wiki.