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Barrierefreier Zugang zu Kiosken in Sportstätten

In der Gestaltung von öffentlichen Räumen rückt die Barrierefreiheit immer mehr in den Fokus, um die uneingeschränkte Teilhabe aller Menschen zu gewährleisten. Ein besonders relevantes Element in dieser Diskussion ist die barrierefreie Ausstattung von Kiosken in Sportstätten. Dieser Artikel widmet sich der wissenschaftlichen Analyse der Anforderungen und Gestaltungsrichtlinien für barrierefreie Kioske.

 

Kiosk: Ein zentraler Punkt in der Sportstättenplanung

In Sportstätten, insbesondere in multifunktionalen Einrichtungen wie Dreifachsporthallen mit Tribünen, ist die Integration von Kiosken essentiell. Der Kiosk fungiert als Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher, um Erfrischungen und Snacks zu erwerben. Doch bei der Planung und Gestaltung dieser Kioske müssen Aspekte der Barrierefreiheit in den Mittelpunkt gerückt werden.

 

Barrierefreie Erreichbarkeit als Schlüsselkonzept

Die Grundlage einer barrierefreien Kioskgestaltung ist die leichte Erreichbarkeit. Personen mit eingeschränkter Mobilität, wie Rollstuhlfahrer, sollten ohne Schwierigkeiten Zugang zum Kiosk haben. Dies schließt die Zugänglichkeit von Gehwegen, Rampen oder Aufzügen ein. Die Anordnung des Kiosks sollte so gestaltet sein, dass er klar sichtbar und einfach zu finden ist.

 

Kontrastreiche Gestaltung für visuelle Wahrnehmung

In der Gestaltung von Kiosken ist ein Kontrastprinzip von entscheidender Bedeutung. Kontraste ermöglichen es Menschen mit Sehbehinderungen, relevante Elemente besser wahrzunehmen. Sowohl die Beschilderung als auch die Oberflächen sollten daher kontrastreich gestaltet sein, um eine klare Erkennbarkeit zu gewährleisten.

 

Die Bedeutung der Unterfahrbarkeit und Bewegungsflächen

Besonders relevante Vorgaben finden sich hinsichtlich der Thekenausgestaltung. Hier sollte gemäß der DIN 18040-1 ein unterfahrbarer Bereich von mindestens 90 cm Breite und 55 cm Tiefe für Rollstuhlfahrer gegeben sein. Eine empfohlene Theken- oder Tischhöhe von etwa 80 cm ermöglicht eine bequeme Nutzung. Zudem sind vor der Theke Bewegungsflächen von 1,50 x 1,50 m freizuhalten, um das Rangieren im Rollstuhl zu erleichtern.

 

Höranlagen für optimale Kommunikation

Die Gestaltung von Kiosken sollte auch die akustische Kommunikation berücksichtigen. Insbesondere in lauten Umgebungen empfiehlt die DIN 18040-1 die Integration einer induktiven Höranlage. Diese Technologie erleichtert Menschen mit Hörbeeinträchtigungen die Kommunikation und ermöglicht eine klare Verständigung im Verkaufsbereich.

 

Die Gestaltung barrierefreier Kioske in Sportstätten erfordert ein tiefes Verständnis für die individuellen Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen. Die Erreichbarkeit, die Unterfahrbarkeit, die visuelle Wahrnehmung und die akustische Kommunikation sind nur einige Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Eine umfassende Einbindung von Barrierefreiheit in die Gestaltungsprozesse trägt dazu bei, dass Sportstätten für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich sind und eine inklusive Umgebung schaffen, in der Vielfalt geschätzt wird.

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