In einer Zeit, in der Umweltbewusstsein und nachhaltige Bauweise immer stärker in den Fokus rücken, spielen Oberflächenbeschichtungen eine entscheidende Rolle. Sie beeinflussen nicht nur die Ästhetik von Gebäuden, sondern auch die Gesundheit der Bewohner und die Umweltauswirkungen. Im Rahmen dieses wissenschaftlichen Blog-Artikels werfen wir einen Blick auf die Bedeutung umweltverträglicher Oberflächenbeschichtungen und die Richtlinien, die für ihre Verwendung gelten.
Die Bedeutung umweltverträglicher Oberflächenbeschichtungen
Der Einsatz von Lösungsmitteln in Oberflächenbeschichtungen kann nicht nur die Luftqualität beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Risiken für die Bewohner und die Umwelt darstellen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurden in verschiedenen städtischen Beschlüssen und Vorgaben klare Richtlinien festgelegt.
Im Einklang mit dem Ziel, umwelt- und gesundheitsverträgliche Bauprodukte zu verwenden, fordern diese Richtlinien, vor allem in städtischen Gebäuden, den Verzicht auf Lösungsmittel bei Beschichtungen. Dies betrifft nicht nur Farben, sondern auch Grundierungen, Imprägnierungen, Lacke, Lasuren, Spachtelmassen, Öle und Wachse. Anstelle von lösungsmittelbasierten Produkten sollen bevorzugt wasserbasierte und 1-komponentige Beschichtungen eingesetzt werden.
Der Fall der lösungsmittelbasierten Lacke
Ein besonderer Fokus liegt auf lösungsmittelbasierten Lacken, die oft Oxime als Hautverhinderer enthalten. Es ist erwähnenswert, dass die vollständige Vermeidung von Oximen in diesen Lacken aufgrund der derzeitigen Herstellerinformationen noch nicht möglich ist. Dennoch haben einige Hersteller bereits Fortschritte gemacht und Butanonoxim sowie Acetonoxim durch alternative Substanzen ersetzt.
In Ausnahmefällen, in denen lösungsmittelbasierte Produkte aufgrund technischer Anforderungen dennoch erforderlich sind, wird darauf geachtet, dass diese keine Butanonoxim oder Acetonoxim enthalten oder emittieren. Solche Produkte müssen vom Hersteller nachgewiesen werden.
Nachhaltigkeit und Werkseitige Beschichtungen
Ein interessanter Ansatz zur Förderung umweltfreundlicher Oberflächenbeschichtungen ist die werkseitige Beschichtung von Bauprodukten. Hierbei werden Beschichtungen wie Pulverbeschichtungen, die idealerweise in der Produktionsstätte angebracht werden, bevorzugt. Auf der Baustelle ist die Verwendung solcher Produkte nur im Ausnahmefall gestattet.
Die Qualität der Beschichtungen wird durch Produkt- und Sicherheitsdatenblätter nachgewiesen, und die Einhaltung der geforderten Standards wird streng überwacht.
Qualitätssicherung und Umweltzeichen
Ein wichtiger Maßstab für die Auswahl von Oberflächenbeschichtungen ist die Einhaltung von Umweltzeichen und Qualitätsstandards. Beispielsweise sollten Farben den Anforderungen des Umweltzeichens „Blauer Engel“ DE-UZ 102 oder des „natureplus“-Umweltzeichens entsprechen. Auch für Holzböden gelten ähnliche Prinzipien, bei denen ökologische Öle und Wachse bevorzugt werden.
Die Wahl von umweltfreundlichen Oberflächenbeschichtungen ist nicht nur ein Schritt in Richtung nachhaltigen Bauens, sondern auch eine Verpflichtung, die Gesundheit der Bewohner und die Umwelt zu schützen. Die strikte Einhaltung der städtischen Vorgaben und die Berücksichtigung der Richtlinien in der Planung und Umsetzung tragen dazu bei, eine bessere und nachhaltigere gebaute Umwelt zu schaffen.
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