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Sauberlaufzonen und Beleuchtung in Eingangsbereichen: Aspekte der Barrierefreiheit und Sicherheit

In der baulichen Gestaltung von Eingangsbereichen kommt der Barrierefreiheit und Sicherheit eine entscheidende Rolle zu. Insbesondere im Kontext von Sporteinrichtungen wie dem Sportpark Freiham, München, erweisen sich Sauberlaufzonen und die richtige Beleuchtung als Schlüsselaspekte. Dieser Artikel widmet sich der wissenschaftlichen Analyse dieser Themen und ihrer Bedeutung im architektonischen Kontext.

Sauberlaufzonen als Barrierefreiheitsmerkmal

Die Schaffung barrierefreier Zugangsbereiche ist von zentraler Wichtigkeit, um die uneingeschränkte Teilhabe aller Menschen zu gewährleisten. Sauberlaufzonen spielen hierbei eine bedeutende Rolle. Nach den Anforderungen der DGUV 207-006, die sich mit Bodenbelägen für nassbelastete Barfußbereiche befassen, ist die Einhaltung der Rutschhemmungsnorm von großer Bedeutung. Sauberlaufzonen, ausgestattet mit großflächigen Schuhabstreifmatten, dienen dazu, Schmutz und Nässe zurückzuhalten und somit die Sicherheit zu erhöhen.

Ein interessanter Punkt ist die Verwendung von Kokosmatten. Obwohl sie als klassische Schmutzfänger gelten, erweisen sie sich als ungeeignet für Rollstuhlfahrer. Dies verdeutlicht die komplexe Herausforderung der Barrierefreiheit, bei der nicht nur die visuellen, sondern auch die physischen Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen berücksichtigt werden müssen.

 

Barrierefreie Gestaltung von Gitterrosten und Licht

Die Zugänglichkeit für alle Menschen, unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung, erfordert auch die barrierefreie Gestaltung von Gitterrosten im Eingangsbereich. Diese müssen nicht nur von Fußgängern, sondern auch von Personen mit Sehbehinderungen mithilfe eines Blindenstocks überquert werden können. Die Empfehlung einer maximalen Maschenbreite von 30 x 10 mm in der Laufrichtung trägt zur sicheren Überquerung bei.

Licht, als zentrales Element der visuellen Wahrnehmung, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Natürliche Beleuchtung sollte bevorzugt werden, da künstliches Licht nur begrenzt die Qualitäten von Tageslicht aufweisen kann. Die Vermeidung von Blendung, Schattenbildungen und übermäßiger Erwärmung durch Sonneneinstrahlung sind dabei von besonderer Bedeutung.

Empfohlene Beleuchtungsstärken für Sicherheit und Orientierung

Eine angemessene Beleuchtung hat nicht nur ästhetische, sondern auch sicherheitsrelevante Implikationen. In Sporteinrichtungen wie Sporthallen ist eine gleichmäßige Ausleuchtung von besonderer Bedeutung, um klare Sicht auf Spielsituationen zu ermöglichen und Unfälle zu vermeiden. DIN EN 12464-1 bietet Leitlinien für empfohlene Beleuchtungsstärken in verschiedenen Bereichen. Eine ausreichende Beleuchtungsstärke gewährleistet nicht nur Sehenden eine sichere Nutzung, sondern trägt auch zur Erhöhung der Sicherheit und Orientierung für Sehbehinderte bei.

 

Die wissenschaftliche Betrachtung von Sauberlaufzonen und Beleuchtung in Eingangsbereichen verdeutlicht die Komplexität der barrierefreien Gestaltung. Die Berücksichtigung der Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen sowie die Einhaltung von Sicherheitsstandards stehen im Fokus. Die Anwendung von Normen und Empfehlungen wie DGUV 207-006 und DIN EN 12464-1 ist unerlässlich, um barrierefreie, sichere und inklusive Zugangsbereiche zu schaffen, die den Anforderungen einer vielfältigen Gesellschaft gerecht werden.

 

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