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Taktile Lagepläne und Orientierungssysteme für Inklusionsorientierte Schulsportstätten

In der heutigen Gesellschaft, die sich für umfassende Inklusion und Chancengleichheit einsetzt, ist es von entscheidender Bedeutung, barrierefreie Umgebungen zu schaffen. Diese Umgebungen sollten allen Menschen, unabhängig von ihren sensorischen oder kognitiven Fähigkeiten, die Orientierung, Information und Leitung ermöglichen. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Entwicklung von taktilen Lageplänen und Orientierungssystemen. In diesem wissenschaftlichen Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die gestalterischen Aspekte solcher Systeme in inklusionsorientierten Schulsportstätten.

 

Design für Alle (DfA) in der Praxis

Inklusionsorientierte Schulsportstätten haben die Aufgabe, ein Orientierungs- und Informationssystem bereitzustellen, das alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen unterstützt. Hierbei spielt das Konzept des „Designs für Alle“ (Design for All, DfA) eine entscheidende Rolle. DfA erfordert eine Planung und Gestaltung, die für eine breite Vielfalt von Nutzern funktioniert und zugleich bequem und ansprechend ist.

Taktile Informationen für Menschen mit Sehbehinderungen

Um Informationen auch für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen, müssen diese in Brailleschrift, erhabener Profilschrift und/oder Sonderzeichen erstellt werden. Diese taktilen Elemente ermöglichen es Menschen, Informationen durch Berührung zu erfassen und sich in der Umgebung zurechtzufinden. Dies ist von besonderer Bedeutung in Umgebungen wie Schulen, wo vielfältige Aktivitäten stattfinden.

 

Einheitliche Strukturen für klare Orientierung

Ein grundlegender Aspekt für eine gute Orientierung ist ein klar definierter Gebäudeaufbau mit deutlich erkennbaren Wegen innerhalb und außerhalb des Gebäudes. In diesem Zusammenhang wird eine konsistente Systematik für alle neuen Schulsportstätten empfohlen. Barrierefreie Beschriftungen, wie sie in der DIN 32975 beschrieben sind, spielen hierbei eine wichtige Rolle.

 

Multisensorische Ansätze für optimale Wahrnehmung

Ein wirksames Orientierungssystem basiert auf vertrauten Mustern, Farben, standardisierten Beschriftungen und Symbolen wie Brailleschrift und Profilschrift. Informationen sollten nach dem Zwei-Sinne-Prinzip vermittelt werden, das sowohl visuelle als auch taktile oder auditive Wahrnehmung einbezieht. Hierbei sollten akustische Informationen immer auch visuell dargestellt werden.

Anforderungen an Beschilderungen und Beschriftungen

Beschilderungen sollten in einer leicht lesbaren Schriftart ohne Serifen gestaltet werden. Ein ausreichender Kontrast zwischen Buchstaben und Hintergrund sowie eine klare Anordnung sind von entscheidender Bedeutung. Für geschlechtsspezifische Anlagen wie Toiletten oder Umkleiden sollten taktil erfassbare Beschilderungen vorhanden sein, die sich an den Bedürfnissen aller Nutzer orientieren.

 

Die Schaffung inklusiver Umgebungen erfordert ein durchdachtes Konzept für die barrierefreie Gestaltung von Orientierungs- und Informationssystemen. Taktile Lagepläne, erhabene Profilschrift und klare Beschilderungen sind einige der Instrumente, die dabei helfen, Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu unterstützen. Indem wir solche Ansätze in inklusionsorientierten Schulsportstätten umsetzen, können wir einen wichtigen Schritt hin zu einer inklusiveren Gesellschaft machen.

 

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